09.03 | Examen
Shownotes
Examen der Woche: Frei oder unfrei?
Wir sind frei, wenn Geist und Seele gesund sind. Wenn wir emotional ausgeglichen und bereit sind treuer, hoffnungsvoller und liebevoller zu werden. Umgekehrt sind wir geistig unfrei, wenn wir von negativen Gefühlen und Versuchungen überwältigt werden, träge werden oder zu wütend oder traurig sind, um klar zu denken. Kurz gesagt: frei sein bedeutet, aus der Beziehung mit Gott zu leben und aus einer inneren Freiheit heraus Gott in den Mittelpunkt unseres Lebens zu stellen.
Ich atme mehrmals tief durch und bitte Gott, mir zu helfen, seine Gegenwart in diesem Moment zu spüren. Ich lege meine Hände auf die Knie. Die Handflächen richte ich nach oben, als Symbol der Offenheit. Ich verbringe einen Augenblick damit, Gott für einen oder zwei positive Momente des heutigen Tages zu danken.
Was war ein unangenehmer Moment, wenn ich auf meinen Tag zurückblicke? Wann habe ich zugelassen, dass Furcht, negative Gedanken, Sucht, Angst oder Verzweiflung die Oberhand über mich gewinnen? Ich rufe mir ins Bewusstsein, dass Gott jetzt in meinem Leben gegenwärtig ist. Gemeinsam mit ihm schaue ich auf diesen Moment, der mich mit negativen Gefühlen erfüllt hat.
Ich spreche mit Gott über das, was ich "sehe", und bitte ihn um Vergebung und Heilung. Ich bitte ihn, mir die Situation mit seinen Augen zu zeigen. Gibt es etwas, das Gott mir sagen will? Ich spreche mit ihm darüber und vertraue ihm meine tiefsten Gefühle an.
Was war mein freiester Moment im Rückblick auf diesen Tag? Wann war ich von allen negativen Gedanken und Gefühlen befreit? Wann habe ich mich wirklich lebendig und im Einklang mit Gott gefühlt?
Ich stelle mir vor, wie ich gemeinsam mit Gott auf diesen Moment der Gnade schaue. Ich versuche, diesen Moment noch einmal zu erleben - nicht nur intellektuell, sondern in den Tiefen meines Herzens. Ich spreche mit Gott darüber und bitte ihn, mir die Situation aus seiner Sicht zu zeigen. Ich verweile mit ihm eine Zeit im Gespräch darüber.
Nun blicke ich gemeinsam mit Gott auf das Morgen. Wie kann ich morgen in der Freiheit leben, die ich heute in diesem besonderen Moment gespürt habe? Welche Einstellungen und Verhaltensweisen muss ich annehmen, um die Unfreiheit zu vermeiden, die ich heute erlebt habe? Wozu ruft Gott mich konkret auf, damit ich wieder geistliche Freiheit erleben kann?
Wenn ich mich zu etwas berufen fühle, kann ich mir ein Versprechen oder eine Bemühung für morgen vornehmen. Ich bitte Gott, dass er mir hilft, sie zu erfüllen.
Ich schließe das Examen mit dem Gebet des Vaterunsers.
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